Die letzte kalte Träne




Ein SchwarzerEngel flog einst durch die dunkle Nacht,
war unter Verschluss und ständig bewacht.



Sie blickte auf die Erde hinab,
da saß ein Dämon auf einem kalten Grab.



Sie schwebte leise zu ihm hinunter schaute in sein Gesicht,
weinte eine schwarze Träne und tauchte wieder ein in des Mondes blasse Licht.



Der Dämon sah ihr hinterher und
erhob sich in die dunkle Nacht,
breitete seine großen Schwingen aus
und mit seinen Feueraugen hielt er nach ihr wacht.



Er flog eine ganze Weile bis er sie fand,
sie saß auf einem Friedhof den kopf stützend in ihrer Hand.



Leise ließ er sich neben sie nieder,
küsste sanft ihre traurigen Lider.



Sie schaute mit großen Augen zu einem Engel aus Stein,
sie würde gern wie er ohne Gefühle sein.



Der Dämon sah diesen qualvollen flehenden Blick,
eröffnete ihr sein Magisches Geschick.



Sie setzte sich auf einen thron aus Stein,
nickte ihm zu so soll es nun sein.



Er senkte den Kopf und begann zu sprechen,
um den Fluch des Engels zu brechen.



Als nun seine Weisen Worte in die Nacht verschwunden,
der Wind das Leiden von ihr in Stein gebunden.



Der Dämon sich umdreht und seinen Heimflug beginnt,
dem Steinengel eine letzte Träne aus dem Steinauge rinnt.


14.10.04